Wenn einer eine Reise tut….
,
oder die Reise zu der
Italienischen Clubshow/World Dog Show vom 10.06. bis 13. 06. 2015 in Mailand
von Hannelore Samel
Vor einiger Zeit hatten Doris und Carsten
Wackerhagen und ich uns entschieden, die Weltausstellung in Mailand zu besuchen. Dort wollten wir Irish Fellow Kennedy, Dizzy´s Louise und Dizzy´s Kariikka präsentieren. Doris hatte mit ihrer vielen
Erfahrung die logistischen Probleme wie Anmeldung, Auswahl der Reiseroute, Hotelreservierungen etc. bestens gelöst.

So trafen wir uns am Mittwoch, 10.06., in
Pattensen und freuten uns auf interessante Tage. Carsten hatte, von vielen Reisen an Ausstellungsorte inzwischen vollständig mit der perfekten Beladung des VW-Transporters vertraut, den Wagen
bestückt, sodass nur noch die Transportkiste für Riikka und mein Gepäck verstaut werden mussten. Danach standen wir wohlgemut auf dem Bürgersteig - zur Abfahrt bereit. Aber wir hatten offenbar das
Schicksal irgendwie herausgefordert; plötzlich drang ein “Och neee, so ein Ärger!“ an unser Ohr. Was war geschehen? Die allen, die Kennedy und Carsten auf irgendeiner Ausstellung erlebt haben,
bekannte Trimm - , Schlaf – und Beobachtungsbox von Kennedy hatte eine Macke. Der in der Tür steckende Schlüssel war abgebrochen! Der arme Hund konnte nicht aus seiner Box befreit werden. Da war
guter Rat teuer! Carsten wollte verständlicherweise die Tür nicht unbedingt demolieren, sie wurde jedoch letztendlich ziemlich unsanft geöffnet. Wie gut, dass diese Unbill noch zu Hause passiert war.
Wie hätten wir irgendwo auf einem Autobahnparkplatz ohne Werkzeugkiste dagestanden! Kennedy ertrug die ganze Aufregung mit der ihm eigenen gelassenen Ruhe, und bald konnten wir mit einem neuen
Schloss im Gepäck endlich starten.
Carsten fuhr bis in die Gegend von
Memmingen, wo Doris ein Quartier für uns gebucht hatte. Am nächsten Morgen ging es bei Sonnenschein weiter, ein kleines Stück durch Österreich in die Schweiz. An Liechtenstein vorbei fuhren wir dann
durch den San Bernardino Tunnel in Richtung Italien.
Aber der Tag war leider noch nicht zu
Ende, und die Blicke auf die Alpengipfel faszinierten uns, ließen uns aber noch nicht ahnen, welche Suchaktionen noch vor uns lagen. In der Nähe von Milano wollten wir gern erst einmal den Weg
zum
Ausstellungsgelände finden und dann zum
Hotel fahren. Aber die Navis waren einfach gegen uns. Das erste Navi verleitete uns dazu, zwanzig Kilometer vor Mailand die Autobahn zu verlassen, und führte uns in die Walachei. Grrrrrrr! Ein
zweites Gerät führte uns in die Innenstadt und dann immer im Kreis. Was für ein Mist!!!!
So ließen wir den Plan fallen, das
Ausstellungsgelände zu finden, und fuhren erst einmal ziemlich frustriert zum Hotel. Dort erfuhren wir am Abend von anderen Ausstellern, dass der Plan, um 6.00 Uhr aufzustehen und dann loszufahren,
unrealistisch sei. Man müsse um 6.00 Uhr dort sein, um ab 6.30 Uhr das Messegelände betreten und sich in der Halle einen Platz suchen zu können. Oh, Gott, welch unchristliche Zeit! Und natürlich gab
es zu so früher Zeit auch noch kein vernünftiges Frühstück oder wenigsten einen guten Kaffee der Marke “Hallo, wach!“Aber wir haben uns den Gegebenheiten gebeugt. Abends trafen wir noch die Kasseler
Gruppe, die mit dem Bus gekommen war und am kommenden Tag erst einmal Mailand besichtigen wollte. Als wir am nächsten Morgen gegen sechs am Messegelände ankamen, erschien mir die Reihe der bereits
Wartenden ellenlang! Aber ab Einlass um 6.30Uhr ging es sehr zügig. Die Halle war groß, hell und die Ringe waren sehr schön. Als wir an unserem Ring eintrafen, wurden wir von Kevin Anderson begrüßt,
der uns einlud, neben ihm unser “Lager“ aufzuschlagen. Was für ein herzlicher Empfang, nach den Crufts, wo wir auch nahe beieinander gestanden hatten.
Die Stellplätze waren insgesamt etwas
knapp bemessen, die Stromanschlüsse waren stark umlagert. Wie gut, dass Irish Terrier nicht das klassische Friseur-Equipment benötigen. Die anderen IOs trafen ein und suchten auch ein Plätzchen. Am
Freitag ging es für uns um die Club Show, die Richter Andrew Hunt souverän richtete. ( Die Ergebnisse sind an anderer Stelle zu finden ).
Am Samstag ging es um die WDS, Richter war
nun H.E. Grüttner. Es waren 35 Irish gemeldet. Die Spannung war hoch, Karina Grüttner war als Beobachterin, genauso wie Sascha Rühl, zum “Nichtstun“ verdammt. Ob ihr das gefiel, müssten eigentlich
die entsprechenden Fotos verraten. Wir allerdings hatten ein paar kleinere Probleme mit dem Reglement. So mussten wir die bereits in ihre Kiste verräumte Kariikka plötzlich noch einmal hervorzerren
und in den Ring bringen. Aber auch diese Situation hat Doris souverän gemeistert. Abends hörten wir, dass diese Hündin wohl die Bedingungen für das Italienesche Championat erfüllt hatte.
Super!
Am Sonntagmorgen machten wir uns auf den
Heimweg. Unser Weg um das Westufer des Lago Maggiore führte uns bei starkem Regenguss und Gewittern auf der Küstenstraße entlang. Aber trotzdem gewannen wir einen Eindruck von der Landschaft. Diese
Wetterlage begleitete uns bis nach Deutschland, erst später begrüßte uns die Sonne wieder. So nahm diese wundervolle Ausstellungsreise ein sonniges Ende.